Schüttelreime und Ungeschütteltes bis zum Abschütteln. Alle Texte © Wolfgang Heidschuch

Winnetou und die Laktose



"Shatterhand, mein Shatterhand,
wie sehr mir doch mein Hintern brennt.
Ich tolerier echt jeden Scheiß,
Laktose nicht, wie ich jetzt weiß.
Ich pfleg den Hintern mit Nivea
und morgen kauf ich Kijimea."

"Winnetou, mein Winnetou,
was sage ich dir jetzt dazu?
Das Kijimea hilft dir nicht,
wenn dir im Bauch Laktose spricht.
Ich sag dir was, du armer Knilch:
Verzicht auf die Kojotenmilch."

"Shatterhand, mein Shatterhand,
Kojotenmilch ist voll im Trend.
Empfohlen hat das Watawah,
die Chefin vom Apachen-Spa.
Für reinen Teint und zarte Haut,
sogar Potenz wird aufgebaut."

"Winnetou, mein Winnetou,
jetzt lass mich mit dem Mist in Ruh.
Was hat das alles denn genützt,
wenn du bloß in den Hecken sitzt?
Inzwischen kennst du sowieso
am Kriegspfad jedes Dixi-Klo."







"Shatterhand, mein Shatterhand,
wer gleich wohl in die Büsche rennt?
Und kommt derweil ein Kiowa,
dann halt ihn hin, ich bin gleich da.
Du musst um sein Verständnis werben,
er wird halt etwas später sterben."

"Winnetou, mein Winnetou,
ich glaub, ich setz mich gleich dazu.
Mich zwickt der miese Fisch mit Bohnen
vom Kriegspfadkiosk der Schoschonen.
So lass uns flugs zur Hecke streben.
Du gehst nach links, ich gleich daneben."

Ein Zufall ist es nicht gewesen:
Genau da kamen Irokesen.
Die Krieger haben leis gelacht,
der Kriegspfad war ganz unbewacht.
Ihr Häuptling dachte still für sich:
"Frau Watawah, wir lieben dich.
Und dazu viele Grüße noch
an Schorschi, den Schoschonenkoch!"